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Walther LGV: Luftgewehr-Traditions-Highlight

  • Autorenbild: PelletPanda
    PelletPanda
  • 6. Okt. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 2. Feb.


Walther LGV gegen LGV Challenger Ultra

Ein neues Format auf das ich mich wirklich freue, vielleicht auch weil ich weiß was noch so alles kommt. Alt trifft neu. Und wir fangen an mit zwei Krachern aus dem Hause Walther. LGV gegen LGV Challenger Ultra. Beides Knicklauf-Luftgewehre mit exquisitem Ruf.


Wir starten in Teil 1 mit der LGV, im zweiten Teil kommt dann nächste Woche die LGV Challenger Ultra.


Walther LGV Profil

Darf ich mich vorstellen:


  • Walther LGV

  • Kaliber 4,5mm Diabolo

  • Einzellader, Knicklauf

  • Serie < 7,5J


Individuell:


  • Mamba Target UIT-Schiene

  • TEC HRO Integral Handstütze oder Baur Handauflage

  • Augenblende für die Diopter-Variante

  • Picatinny-Schiene und WestHunter 4-16x44 Zielfernrohr für die 25m-Variante


Rein technisch betrachtet ist die Montage des original Diopters Plug&Play, das wurde ja auch von Werk aus so verheiratet. Wenn man sie dann mit einem Zielfernrohr schießen möchte geht das auch, die Montage einer Schiene zum Anbringen eines solchen fand ich allerdings super fummelig. Es ist keine moderne 11mm-Schiene, nicht alle Montagen passen, und dann soll das Ding ja auch gerade und fest darauf sitzen. Irgendwann hatte ich dann den Bogen raus und die richtige Kombi gefunden. Bedenkt auch, ihr habt nicht viel Platz für die Montage, also besser eine die verlängert.


Walther LGV Diopter

Das Gewehr ist mehrere Dekaden alt und vielleicht würden manche sagen dass sie auch so aussieht. Ich sehe es anders. Für mich hat sie etwas klassisches, fast zeitloses. Ich hatte das Glück eine LGV in absolutem Traumzustand zu schießen, vielleicht mit ein wenig Patina hier und da. Aber so makellose Systeme und Läufe sieht man selten. Selbst das Holz ist noch bestens in Schuss. Ich sehe auch noch Potential für die ein oder andere Modernisierung, z.B. beim Korn und der Schaftkappe. Ist aber auch Geschmackssache, Puristen mögen eher den Originalzustand, andere schätzen die Kombi aus Tradition und Moderne.


Das semi-Match-Schaftdesign funktioniert für mich immer noch blendend. Die LGV liegt toll im Anschlag, die Auflagefläche für den Daumen habe ich tatsächlich exzessiv genutzt, es ist einfach so komfortabel. Die Schaftbacke ist zwar nicht verstellbar aber ausreichend erhöht, sowohl für Diopter, als auch für Zielfernrohr. Sie ist auch durchaus schwer, dabei aber sehr gut ausbalanciert. Die original Schaftkappe ist auch verstellbar, habe ich allerdings nur für frei stehend nach unten verstellt.


Walther LGV Schaftkappe

Das Walther LGV ist ein Knicklauf-Gewehr, und wer schon irgendwann mal den ein oder anderen billig-Chinakracher geschossen hat weiß wie nervig das wiederholte Knicken sein kann, wenn es einfach unnötig schwer ist, das Arretieren hakelig ist oder sich der Vorgang einfach unrund anfühlt. Ganz anders bei der LGV. Wie butterweich geht das bitte? Hatte ich echt nicht erwartet, vielleicht ist es sogar der weichste Knickvorgang den ich je erlebt habe. Am Anfang dachte ich, oh no, hat sie keine Power, ist die Feder ausgelutscht? Pustekuchen, Spoiler: das Gerät hat Energie. Ich war beeindruckt. Hinzu kommt die Tatsache, dass der Knicklauf per Hebel fest arretiert wird. Da wackelt nichts, alles ganz smooth, das fühlt sich einfach nach extremer Fertigungspräzision an. Und da kam mir wieder dieses „gestern war alles besser“ in den Sinn, hier bezogen auf die Fertigungsqualität. Den bulligen Laufmantel fand ich auch wirklich praktikabel beim Anfassen und Knicken des Laufs, ich weiß schon warum ich mir so etwas für meine HW30 besorgt habe.


Walther LGV Lauf

Bevor wir zum Leistungsvermögen der Walther kommen, der Abzug: ich kann vermelden: super! Habe mir minimalen Vorweg und einen klaren Druckpunkt bei geringem Abzugsgewicht eingestellt. 🥰


Walther LGV Abzug

Der Prellschlag hält sich bei der LGV in Grenzen, sie ist sicherlich kein wilder Mustang. Und das ist auch gut so, wenn ihr mich fragt. Gut für die Präzision.


Lasst uns nun einen Blick auf die Zahlen werfen.


Die LGV mochte besonders folgende Diabolos:


  • JSB Exact Express, 0,51g, 4,5mm


Mit diesen habe ich folgende Leistungsdaten ermittelt:


  • 10 Schuss

  • Durchschnitt 7,38J

  • Durchschnitt 170,23 m/s

  • Abweichung vom Mittelwert 1,21 m/s


Ich würde sagen sie ist in Topform.


Auf den verschiedenen Distanzen habe ich dann folgende Ergebnisse dokumentiert:

Distanz

Diabolo

Hitbox / Streukreis

Location / Wetter

Anschlag

Optik

10m

JSB Exact Express 0,51g 4,5mm

9x8mm

Indoor

Sitzend, vorne aufgelegt

ZF WestHunter 16x44

25m

JSB Exact Express 0,51g 4,5mm

17x15mm

Outdoor, mäßig Wind

Sitzend, vorne aufgelegt

ZF WestHunter 16x44




Es gibt ja dieses Gerücht das Knicklauf-Gewehren anhaftet und sagt, dass diese nicht präzise sein können. Was die LGV angeht ist das auf Basis meines Tests absoluter Unsinn. Sowohl auf kurzer als auch auf 25m-Distanz sind das Topergebnisse in der Liga von PCP-Gewehren. Und ich sage es gerne nochmal, die LGV ist Dekaden alt. Was ein tolles Stück Technik, das eine ganze Heerschar von modernen Knicklauf-Gewehren mal ganz locker schmollend in der Ecke stehen lässt.


Schauen wir mal wie sich die LGV Challenger Ultra schlagen wird.


Fazit: Luftgewehr-Traditions-Highlight.


Walther LGV Profil mit Diopter

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