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Western Special, Revolver: Colt SAA, Remington 1875, Schofield: Luftdruck-Spaßgaranten

  • Autorenbild: PelletPanda
    PelletPanda
  • 30. Dez. 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 2. Feb.


Colt SAA, Schofield, Remington 1875

Today is fun day. Mit einem zünftigen Western Special beenden wir das Jahr 2024 im Sinne von Erfahrungsberichten. Allen Lesern und Abonnenten des Blogs wünschen wir einen guten Rutsch, lasst es (im Rahmen der Gesetze) knallen.


„Fun Day“ heißt auch, dass die Suche nach absoluter Endpräzision oder ein hoch-detailliertes Review der Western-Geräte nicht im Fokus steht, sondern es im Wesentlichen um den Spaß am Schießen und einen generellen Quervergleich geht. Und Spaß ist mit den im Titel genannten Revolvern garantiert, Wort drauf.


Dürfen wir uns vorstellen:


  • Colt Single Action Army® 45, blued, 5,5“

  • Kaliber 4,5mm Diabolo

  • 6-Schuss-Trommel mit entnehmbaren Patronen

  • CO2-Antrieb

  • Serie < 3J


  • Schofield, aging black, 6“

  • Kaliber 4,5mm Diabolo

  • 6-Schuss-Trommel mit entnehmbaren Patronen

  • CO2-Antrieb

  • Serie < 3,5J

  • Individuell: Umbau auf gezogenen Präzisionslauf


  • Remington 1875, nickel

  • Kaliber 4,5mm Diabolo

  • 6-Schuss-Trommel mit entnehmbaren Patronen

  • CO2-Antrieb

  • Serie < 3J


Bei den Leistungsmessungen lagen alle Revolver knapp unter den angegeben Werten und um die 2,6 bis 3J (um die 120 bis 135 m/s). Gemessen mit 045g-Diabolos. Es gingen gut: z.B. RWS Basic- oder RWS Club-Diabolos. Zu schwere Diabolos macht auch bei dem Power Output der Waffen keinen Sinn, wenn ihr mich fragt.


Im Testdurchlauf nacheinander wurde mir schnell klar, jeder der Revolver hat so seine Vorzüge und Nachteile. Spaß hatte ich aber mit jedem, vor allem als alter Western-Fanboy.


Colt SAA Profil

Müsste ich aber ein Ranking im Sinne „Fun Factor“ bilden würde auf dem ersten Platz der Colt SAA stehen. Das Teil lag mir einfach super in der Hand, war nicht zu schwer, und vor allem nicht zu kopflastig. Das Spannen des Hahns war super authentisch und fast göttlich smooth. Eine wahre Freude. Der butterweiche Abzug rundete das aus meiner Perspektive positive Bild ab. Ein kleiner Kick bei Schussabgabe steigerte dann den Spaßfaktor nochmal etwas. Das bedeutete aber auch einfach so „Wild West Style„-Losballern funktionierte nicht, sondern ich musste schon kontrolliert schießen um sauber zu treffen. Vor allem aufgrund völlig fehlender Verstellmöglichkeiten der extrem rudimentären Kimme-Korn-Kombi. Das ist wohl auch eine der größten Herausforderungen im Umgang mit allen drei Kandidaten.


Colt SAA Lademechanik

Laden des Colt SAA ging mir super einfach von der Hand. Man kann die Patronen zum Laden der Diabolos entfernen, muss man aber auch nicht. Ich sparte mir das meist und lud die Patronen direkt in der Trommel über die geöffnete Ladeklappe und mit Hahn in Ladestellung.


Und ich muss auch sagen, der SAA in blau und mit den braunen Griffen, das sieht mega aus. Natürlich Geschmackssache, wie immer. Ganz authentisch wäre wohl eher ein „gealtertes Schwarz“ oder ein Nickel-Look wie beim Schofield oder Remington.


Colt SAA Top View

Ca. 60 Schuss konnte ich mit einer 12g-CO2-Kapsel durchjagen, ich musste mich aber im Sinne des Haltepunkts bei Schussabgabe an das abfallende Leistungsniveau anpassen, das fand ich schon merklich. Auch hier wiederum bei allen Revolvern dieselbe Beobachtung, Effizienz und Leistungskurve.


Der Schofield hat mich dann besonders im Sinne der Präzision überrascht. Ob das an dem verbauten gezogenen Tuning-Lauf liegt kann ich nicht beurteilen, dazu fehlte mir ein Vergleichsexemplar. Auf Scheibe war der Schofield aber das Vergleichs-Nonplusultra.


Schofield Profil

Für mein Gefühl liegt der Revolver im Sinne Handling allerdings auf Platz 3. Das fühlte sich für mich nicht wirklich homogen in meiner Hand an. Die Waffe war schon kopflastig und kaum etwas am Griff konnte das für mich kompensieren. Dieser war für meine größeren Hände auch fast zu klein. Und trotz langer Finger war der Hahn bei korrekter Griffhaltung für einhändiges Spannen zu weit weg. Müsst ihr mal ausprobieren, vielleicht passt es ja für euch.


Umso überraschender die Ergebnisse. Abzug und Spannvorgang habe ich auch beim Schofield als weich und angenehm empfunden. Die etwas niedrigere Profillinie und bessere Kimme (auch nicht verstellbar) wirkten beim Schießen auch positiv ein.


Schofield Top View

Einen deutlichen Vorteil bot der Schofield beim Laden der Diabolos. Durch den Klappmechanismus der alle Patronen in der Trommel komplett freilegt ging das Laden einfacher und schneller.


Schofield Lademechanik

Der Remington 1875 ist aus meiner Sicht auf jeden Fall die potentielle Schönheitskönigin in der Runde. Zum einen durch die Nickel-Optik, zum anderen aber auch durch die elegante Formgebung.


Remington 1875 Profil

Im Vergleich beim Handling für mich auf Platz 2. Durch die Länge etwas kopflastiger als der Colt SAA, aber mit deutlich besserem Griff als der Schofield.


Und auch bei diesem Revolver war der Spannvorgang ein Traum und ebenso butterweich wie bei den anderen. Und dieser Sound der sich drehenden Trommel, das klickt wie ein präzises Uhrwerk. Den Abzug habe ich im Vergleich als härter und dementsprechend als verbesserungswürdig empfunden (meckern auf hohem Niveau), das konnten die anderen beiden Revolver einen Tick besser.


Das Laden war ebenso fummelig wie beim Colt SAA, ist aber auch kein wirklicher Beinbruch.


Remington 1875 Lademechanik

Remington 1875 Top View

Ich erinnere mich in der Messung festgestellt zu haben, dass der Remington am „schwächsten“ war, und auch bei der Präzision auf Scheibe reihte er sich eher auf Platz 3 ein.


Insgesamt haben wir hier drei tolle Replikate originaler Waffen transferiert in ein massentaugliches CO2-betriebenes Format. Vor- und Nachteile sind sicherlich immer im Auge des Betrachters. Wenn ihr könnt, probiert sie alle. Zum Plinken auf Dosen oder dergleichen eine wirkliche Gaudi und selbst auf Scheibe passabel.


Und jetzt die Ergebnis-Reihe. In der Tabelle nur die Streukreise „aufgelegt“. Zweihändig frei stehend gibt’s nur bei den Scheiben-Bildern, s.u. Habe den Colt SAA dann noch einhändig frei stehend im Western-Style (nix DSB und Co.)probiert, geht auch, alles im oder nah dem schwarzen Bereich. Ganz witzig, die Ergebnisse des Remington 1875 wenn aufgelegt waren nicht groß unterschiedlich zu den Ergebnissen zweihändig frei stehend (daher nur ein Scheiben-Bild). Das war bei den anderen beiden nicht so (mehr Präzision wenn aufgelegt).

Waffe

Diabolo

Hitbox / Streukreis

Location / Wetter

Anschlag

Optik

Colt SAA

RWS Club 0,45g 4,5mm

32x31mm

Indoor

Aufgelegt

Kimme Korn

Schofield

RWS Club 0,45g 4,5mm

24x24mm

Indoor

Aufgelegt

Kimme Korn

Remington 1875

RWS Club 0,45g 4,5mm

44x37mm

Indoor

Aufgelegt

Kimme Korn




Mein Fazit: Luftdruck-Spaßgaranten. Allesamt. Wer mit freien Waffen das Western-Feeling möchte, ist hier sicherlich richtig. Für Elite-Target-Performance auf Scheibe legt ihr euch lieber was anderes zu. In meiner Vitrine stehen auf jeden Fall alle drei. 🥳


Wir sehen uns in 2025! 🥂


Historischer Hintergrund:

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